Erst um die Jahrhundertwende hat in Filzmoos ein behördlich genehmigter Zu- und Abgang der Post eingesetzt. Der Grund für diesen relativ späten Zeitpunkt dürfte die dazumal schwierigen Wegverhältnisse gewesen sein. Es wird zwar vermutet, dass private Botengeher tätig waren. Dies kann jedoch nicht belegt werden. Filzmoos mit sämtlichen Ortsteilen wurde dem Postamt in Eben zugeordnet. Dieses wurde am 01. Dezember 1875 errichtet.
Die erste Postablage in Filzmoos wurde am 15. Februar 1900 im sogenannten Neuhäusl Nr. 34 eingerichtet. Heute befindet sich hier das Kaufhaus Ledl, welches jedoch derzeit leer steht. Die Postablage hatte sich bereits mit der Einsammlung der Briefe, dem Bestelldienst, dem Verkauf von Wertzeichen, der Avisierung aller bescheinigten Sendungen und den Botenfahrten zu befassen.
Die Straße nach Eben war damals ein holpriger Karrenweg. Die Postablage Filzmoos wurde mit dem Postamt Eben durch eine dreimal wöchentlich stattfindende Botenfahrt verbunden, die nach einem gesetzlich vorgeschriebenen Plan zu erfolgen hatte.
Im Frühjahr 1947 kam es auch zur Eröffnung des Postautobuslinie „Radstadt - Filzmoos - Radstadt“. Mit dieser Einrichtung begann die verkehrsmäßige Erschließung des Ortes und Filzmoos gewann zusehends an Bedeutung als Sommer- und Winterfremdenverkehrsort. Die Straße nach Eben glich jedoch eher einem primitiven Karrenweg als einer Autostraße.
Am 21. März 1955 wurde das „Postamt Filzmoos/Pongau“, so die amtliche Bezeichnung, eröffnet. Aufgrund des steigenden Fremdenverkehrs und der Entwicklung des Ortes wurde auch eine Verbesserung des Zustelldienstes vorgenommen.
Am 31. August 1961 begann auch für Filzmoos in kleinen Schritten die Automatisierung des Fernsprechverkehrs. Das erste Kleinteilamt für 21 Fernsprechteilnehmer wurde in einem kleinen Raum des alten Gemeindehauses eingerichtet und so wuchs der Fremdenverkehrsstrom von Jahr zu Jahr. Am 27. Juni 1966 konnte das neue Postamt im Haus Gollegger in Filzmoos Nr. 103 eröffnet werden. Seit damals lautet die amtliche Bezeichnung nicht mehr „Postamt Filzmoos/Pongau“ sondern „Postamt Filzmoos“.
Am 22. März 1974 gelangte eine Briefmarke der Landschaftsserie „Schönes Österreich“ zum Nennwert von 3 Schilling mit einer Darstellung des Filzmooser „Hausberges“, der Bischofsmütze, zur Ausgabe. Die Beschreibung dieser Briefmarke ist ein Hohelied auf die herrliche Bischofsmütze.
Anlässlich der Erstausgabe dieser Marke wurde das Postamt Filzmoos als Sonderpostamt eingerichtet. Im Jahre 1980 erfolgte auch in Filzmoos die Motorisierung der Landzusteller.